app2music_DE: Musik machen ohne Vorkenntnisse? Geht das?

app2music_DE | 11. Juni 2018

Wie kann man ohne musikalische Vorkenntnisse mithilfe von Apps musizieren und Songs komponieren?

Auf diese Frage wussten die Schüler_innen des Deutsch-Intensivkurses des Hohenstaufen-Gymnasiums in Kaiserslautern zu Beginn unseres Workshops im Rahmen von app2music_DE noch keine Antwort.
Bei einer anfänglichen Vorstellungsrunde konnten sich unsere Teilnehmer_innen kennenlernen und über ihre Erfahrungen mit Musik berichten. Es gab zwar zu Beginn aufgrund der eingeschränkten Sprachkenntnisse kleine Verständigungsschwierigkeiten, da noch nicht alle Schüler_innen die deutsche Sprache perfekt beherrschten und ein bisschen schüchtern waren. Wir verstanden aber, dass nur wenige von ihnen ein Instrument spielen konnten und die meisten sich bisher nur auf das Musikhören konzentrierten.

Musikalische Analyse bringt uns einen guten Einstieg

Wir wählten den Song „Unforgettable“ von Robin Schulz aus, um dessen Struktur unter die Lupe zu nehmen. Begriffe wie „Refrain“, „Strophe“, „Bridge“, „Instrumentierung“ und „Wirkung“ sollten zugewiesen und erläutert werden. Schnell bemerkten wir, dass viele Schüler_innen nichts mit diesen Begriffen anfangen konnten, so dass wir beispielsweise erstmal das Wort „Songstruktur“ erklären mussten. Wir zerlegten den Song in seine musikalischen Bestandteile und versuchten, seine Struktur (Refrain/Bridge) anhand der Veränderungen in Melodie oder Rhythmus zu erkennen.

An einer Tafel kann man den Spannungsbogen eines Songs wunderbar vermitteln. Foto: Meik Landfried.

Die Instrumente selbst und auch die sich ändernde Instrumentierung wurden schnell erkannt und so konnten wir ein Tafelbild gestalten, um den im Song erzeugten Spannungsbogen bildlich darzustellen.

Selbstständiges Erkunden der Apps

Die Schüler_innen wurden in Kleingruppen eingeteilt, um mit den vier von uns ausgewählten Apps selbstständig zu musizieren und den anderen die Ergebnisse zu präsentieren. Die Begeisterung für die Apps und für das, was man alles mit ihnen machen kann, war sofort spürbar. Sie wurden schnell im Umgang mit den Apps vertraut und begannen, eigene kleine Hörbeispiele zu kreieren. Gemeinsam konnten wir somit allen Anwesenden einen guten Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten der Apps gewähren. Nicht sofort offensichtliche Funktionen, oder welche die noch keiner entdeckt hatte, demonstrierten wir den Schüler_innen. Die Begeisterung darüber, dass in diesen Apps noch so viel mehr Möglichkeiten stecken, nutzten wir für eine weitere Erkundungsphase aus.

Wir machen Musik

Nachdem die Schüler_innen Grundkenntnisse im Umgang mit den Apps gesammelt hatten, entschieden wir, aufgrund des schwach ausgeprägten Rhythmusverständnisses, in zwei Gruppen jeweils einen bereits geschriebenen Song zu covern und mit selbst programmierten Patterns zu jammen. Das bereitete den Schüler_innen sichtlich Spaß, da sie ohne Vorkenntnisse mit uns gemeinsam musizieren konnten. Der von uns bereits analysierte Song „Unforgettable“ war für unser Cover optimal.

Manchmal ist es zielführender, mit kleinen Gruppen zu arbeiten. Foto: Meik Landfried

Wir teilten die ersten Kleingruppen in einzelne Instrumente ein und gaben ihnen die Songakkorde. Ein paar Schüler_innen fiel es nicht einfach, den Rhythmus zu halten weshalb wir einfach gemeinsam den Takt zählten, während wir uns begleiteten.
Für die Jamsession der zweiten Gruppe verwendeten wir die App Auxy, da es recht einfach ist, damit eigene Schlagzeug-Patterns und melodische Loops zu erstellen. Alle Teilnehmenden waren sehr engagiert dabei, die eigenen Patterns zu einer kleinen Komposition zusammenzustellen.

Mit SNAP und AUXY kann man ganz einfach gemeinsam Musik machen. Foto: Meik Landfried.

Die Schüler_innen waren von ihren eigenen Ergebnissen beeindruckt. Viele fragten uns, ob wir nicht bald  wieder einen Workshop anbieten können. Am besten fanden sie es, dass wir gemeinsam musiziert haben. Zusammen macht es halt einfach mehr Spaß.

Geschrieben von Meik Landfried und Elias Hörhammer | aus dem app2music_DE-Team Kaiserslautern

Seit dem 1. Januar 2018 ist der app2music e.V. mit seinem neuen Projekt app2music_DE Partner im Programm »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In den nächsten fünf Jahren wird Projektleiter Julian Quack mit seinem Team ein Bildungsangebot für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche aufbauen.



Eine Antwort zu “app2music_DE: Musik machen ohne Vorkenntnisse? Geht das?”

  1. Piotr sagt:

    Hey Ho liebes Team in Kaiserslautern!
    Ich finde die Idee mit der Songanalyse Super. Das schafft meiner Meinung nach ne gute Grundlage für das entwickeln eines eigenen Songs. Und die Tafel dafür zu nutzen – Ideal!
    Noch ne Frage zu den Apps: In der zweiten phase des Komponierens habt ihr Auxy verwendet –
    was habt ihr denn in der ersten Phase verwendet für das Erkunden?
    Liebe Grüße aus Berlin
    Piotr

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