app2music_DE Fachtage 2019: Tutorialwerkstatt
Wer app2music auf YouTube, Facebook oder Instagram folgt, hat in den letzten Wochen sicherlich mitbekommen, dass wir das Projekt app2music_DE um ein weiteres Format ergänzt haben: Gemeint ist die erste app2music_DE-Tutorial-Serie. Mit diesen Videos sollen so viele Kinder und Jugendliche wie möglich erreicht werden, um ihnen einen Einstieg in das Musizieren mit Apps zu erleichtern. Außerdem können sie auch in den AGs und Workshops als Inspiration eingesetzt werden. Moderator Nils gibt in insgesamt 5 Folgen einen Einstieg, der eine Ausgangsbasis für musikalische Eigenkreationen bieten soll.
In Zukunft wollen wir dieses Format gemeinsam mit allen Teilnehmenden von app2music_DE weiterentwickeln: Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte sollen auch selbst zu YouTubern werden können.
Wir alle haben schon Erfahrungen mit Tutorialvideos als Konsumenten. Am Sonntag geht es bei den Fachtagen darum, wie mit einfachen Handgriffen wirkungsvolle und hilfreiche Videos produziert werden können.
Um dafür erste Produktionserfahrungen zu machen und entsprechendes Wissen zu entwickeln, wird der Fokus am Sonntag auf Skriptentwicklung, Licht- und Kameratechnik sowie grundsätzlichen didaktischen Ansätzen bei der Wissensvermittlung mittels Videos gesetzt. Gleichzeitig soll es musikalisch-kreativ werden und Spaß machen.
Was ist für Sonntag geplant?
Wir haben Sergi, den Kameramann unserer ersten Tutorial-Serie, gebeten, uns 10 Tipps zum Thema Kameraführung und Videogestaltung mit dem Tablet zu vermitteln: Dadurch verstehen wir, worauf wir in unseren Videoproduktionen achten müssen, damit das Licht passt und das Video nicht statisch wirkt.
Im zweiten Teil des Workshops entwickeln die Teilnehmenden der Fachtage eigene Tutorialvideos mit individuellen Ideen zur Inszenierung. Die gelungenen Videos können wir auch gleich als Material zur Inspiration bei unseren app2music_DE-Angeboten nutzen. Daher sollten die Videos nicht länger als drei Minuten werden, um sie später flexibel in Workshops integrieren zu können.
Um den Prozess der Konzeption und Videoproduktion etwas zu vereinfachen, haben wir uns eine Struktur überlegt. Jedes Tutorial sollte folgende Elemente enthalten:
- Ich spiele kurz vor, wie das Ergebnis klingt (Demo des iPad-Spiels)
- Ich erkläre die Schritte dahin (ich zeige dir z.B. nun die Schritte, wie du die gechillten Gitarrensounds von Bob Marleys „No Woman No Cry“ mit dem Tablet hinkriegst)
- Ich erkläre, was ich dafür brauche (Apps/Material)
- Ich gebe einen knappen Überblick über die App (was ist zu sehen?)
- Ich zeige, wie es Kinder selbst machen können (max. 3 Schritte: z.B. Sound auswählen, Skala einstellen, Akkorde wie gezupft spielen)
- Ich weise darauf hin, wo man die Videos finden kann und fordere auf, es selbst auszuprobieren (auf dem Kanal von app2music_DE)
Nach dieser groben Struktur sollen also erst einmal alle app2music_DE-Tutorials entwickelt werden.
Um auch die Suche nach einem geeigneten Song zu erleichtern und gleichzeitig die unterschiedlichen Ergebnisse der Gruppen miteinander kombinierbar zu machen (Gruppe A: Akkorde, Gruppe B: Bassstimme etc., Gruppe C: Gesangseffekte etc.), haben wir ein spezielles Thema ausgewählt:
Gemeinsame Aufgabe zur kurzen Vorbereitung
Du kennst die 4-Chord-Songs? Nein? Dann schaue dir folgendes Video an:
Aufgabe:
- Sucht euch in der Gruppe einen der Songs von der Liste in der Videobeschreibung aus.
- Einigt euch auf ein interessantes musikalisches Phänomen (z.B. Einen echten U2-Pop-Groove produzieren).
- Entwickelt nun gemeinsam ein Videotutorial, in dem nach der oben vorgestellten Struktur gezeigt wird, wie man mit dem Tablet diesen Song spielen kann (in unserem Beispiel also den U2-Pop-Groove realisiert). Ziel ist es also nicht, innerhalb eines 3-minütigen Tutorials den Song komplett zu demonstrieren. Ihr könnt auch zeigen, wie man mit einem passenden Sound die richtigen Akkorde spielt, oder wie man poppige Gesangseffekte erzeugt, oder die Melodie raushört… Ihr entscheidet in der Gruppe, was ihr am Thema 4-Chord-Songs spannend findet. Damit die verschiedenen Videos zusammenpassen, steht die Tonart fest und damit die Akkordfolge: C–G–Am–F.
- Überlegt euch, welche Funktionen in welche Reihenfolge erklärt werden müssen.
- Überlegt euch eine interessante Inszenierung.
- Beachtet die Tipps vom Kameraprofi.
- Achtet auf die Zeit: 30 Min. Konzeption/Ideensammlung / 60 Min. Aufnahmen / 45 Minuten Videoschnitt und Übertitel / 10 Minuten Upload auf YouTube und Video-Link in SLACK kopieren.
Im Mittelpunkt steht, dass der Workflow (das praktische Vorgehen) gezeigt wird, wie man etwas musikalisches mit einer App machen kann. Dafür müssen 1-3 Minuten ausreichen.
Gewinn
Indem wir bei den app2music_DE Fachtagen in kleinen Gruppen parallel unterschiedliche Ansätze umsetzen, verschiedene Songs wählen, verschiedene Apps verwenden usw. entstehen einige Videos zum Thema 4-Chord-Songs. Damit haben wir eine tolle sich ergänzende Sammlung mit verschiedenen Schwerpunkten, unterschiedlichsten Inszenierungsweisen und Methoden. Letztlich können alle Workshopleiter_innen darauf zurückgreifen und die Videos zueinander passend in ihre AGs oder Workshops integrieren.
Es geht darum, dass Kinder und Jugendliche durch die Videos inspiriert werden, selbst aktiv zu werden und selbstständig Musik zu machen. Es soll also nach Möglichkeit nicht eine reine App-Demonstration sein, sondern ein konkretes musikalisches Beispiel mit Hilfe einer App realisiert werden.
Und wie geht es weiter?
Das Format app2music_DE Tutorials soll also mit dir gemeinsam weiterentwickelt werden. Kinder und Jugendliche sollen dabei in sinnvoller Weise einbezogen werden, sowohl als Produzent_innen als auch als Tutorial-Nutzende. Wie sicher schnell beim Ausprobieren der bisher vorgestellten Musikapps deutlich wird, gibt es viele kreative Möglichkeiten musikalisch sowie als YouTuber aktiv zu werden.
// Update ///
Hier findet ihr die Folien von Sergi Sanchez zum Thema „How to put a simple concept into a YouTube clip“:
Am Sonntag haben wir eine ganze Reihe an Videos entwickelt. Einige davon wurden schon in den Kommentarbereich unter diesem Beitrag gepostet. Wir werden sie in einem neuen Beitrag später noch einmal zusammenfassen. Doch zuerst einmal sind sie nun auch hier zu bewundern (siehe auch weiter unten in den Kommentaren):
#1 Take On Me von Martin, Erik und Sebastian
#2 NoWoman No Cry von Sebastian und ???
#3 So funktioniert die ARP-Funktion / von Christiane, Uwe, Felix und Tom
#4 Thema Sounddesign / von Cyrus, Nils und Titiana
#5 And We Danced / von Gisbert, Giuseppe und Rudi
Hier ist ein Ergebnis der Tutorialwerkstatt: https://youtu.be/bZbycIAlK_g
Wer dabei war, kennt es ja schon, ich hab auf der Heimfahrt und heute morgen noch versucht, Euer Feedback umzusetzen, Matthias hat das dann auf den app2music YouTube Channel hochgeladen.
Parallel dazu würd ich gern noch die Diskussion anstoßen (die Idee kommt aus einer Runde Nerd-Talk bei KALTEM Bier mit Deniz und Tobias), ob es nicht sinnvoll wäre, auch Tutorials für die Multiplikatoren von app2music zu machen wo Fragen wie „Wie kann man Apps verknüpfen?“, „Was ist IAA/AUv3/Audiobus?“ beantwortet werden, die für Jugendliche vielleicht nicht so spannend sind, aber für die „Anleiter“ neue Möglichkeiten eröffnen.
Ach ja, und: das Wochenende mit euch wär cool
Lieber Martin, das Tutorialvideo vermittelt nun gut das Thema und kommt in kurzer Zeit auf den Punkt.
Auch die Anregung zum kollegialen Austausch ist gut. Ich bin total gespannt.
Hey Martin! Es ist voll gut geworden!
Hierzu auch unsere Tutorial mit Anpassungen der Feedbackrunde. Wir hoffen, dass es euch gefällt und vor allem hilft!
https://youtu.be/Ui9u4Je7voU
Ich finde auch das Tutorial von und für die Multiplikatoren von app2music ganz sinnvoll sind, da viele von uns gemeinsame Fragen haben und uns mit nicht selbstverständlichen technischen Grundlagen verheddern. Von Hardware über Software bis zum praktischen Anwendung! Coole Idee. Wer fängt an!
Bis bald!
Super geworden. Euer Tutorial ist sogar unter 3 Minuten. So ist es flexibel in Workshops verwendbar.
Liebe Grüße, Matthias
Eures ist auch super! Mir gefällt, dass du ganz entspannt und nebenbei auch zeigst, wie man einen (Reggae-) Offbeat spielt….
Nochmal zum Thema „Tutorials für Multiplikatoren“: da wäre es supergut, wenn es so etwas wie eine virtuelle „Ich suche – Ich biete“ Pinnwand gäbe, die aber für ALLE (also auch öffentlich) zugänglich ist. Da könnte jeder, der etwas wissen will, ein „Ich suche“ (z.B. „Ich suche eine Einführung in AUM“) posten, auf die dann wieder jemand mit einem Tutorial antworten kann. Parallel dazu gäbe es die Möglichkeit bei „Ich biete“ Ideen oder Konzepte einzubringen, an die noch niemand gedacht hat.
Wichtig wäre, denke ich, dass so eine Pinnwand möglichst niedrigschwellig zugänglich (also nicht als Facebook Gruppe oder Slack oder sonstwas….eher so wie diese Seite hier oder das Audiobus-Forum, wo man auch mitlesen kann, ohne eingeloggt zu sein) ist, im Netz gut auffindbar (also nicht als Unter-Seite unter einer Unter-Seite sondern mit griffiger Webadresse, z.B. app2music-pinnwand.de oder so….) und dass sich viele beteiligen.
Matthias, wäre sowas machbar? Hast du, habt ihr, Ideen zur Umsetzung?
Hallo Leute,
auch unser Tutorialvideo wollen wir zeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=82Jw6_1rCTw
In unserer Gruppe waren Christiane, Uwe, Felix und ich. Wir fanden die Funktion eines „Arpeggiators“ interessant, die ja in vielen Synthesizern eine Standard ist und einen interessanten Effekt bietet.
Lieber Tom, vielen Dank für diesen Ansatz. So eine Arpeggiator-Funktion ist eine spannende Spielart bei elektronischen und digitalen Musiktechnologien. Bei Facebook habe ich noch viele weitere interessante Spielweisen gesehen, wie er auch zum Musizieren wirkungsvoll verwendet werden kann: https://www.facebook.com/watch/?v=674489393018465
So, das Afrika-Tutorial #2 darf natürlich nicht fehlen:
https://www.youtube.com/watch?v=Y7wiNxhotnc
Danke für die Fachtage, super Euch alle kennengelernt zu haben 🙂
Lieber Nils, das Video ist echt gut geworden (klar der Ton wird wohl bei der nächsten Produktion noch etwas zu verbessern sein). Besonders gelungen finde ich, dass in eurem Video mal eine Soundeinstellung, also das Sounddesign thematisiert wird. #premiere
Methodisch interessant finde ich, dass ein Rhythmus mal vorgeklatscht wird. Auch methodisch gut gedacht, dass dann eine zweite Stimme gespielt wird, um auch so eine Veränderung der Klanglichkeit zu erzeugen.
Die Frage ist, wie ein Stück aus den frühen 80ern Kindern und Jugendlichen von heute vermittelt werden kann. Liebe Grüße, Matthias
Hier gibt es noch ein Tutorial, dass bei den Fachtagen entstanden ist:
https://www.youtube.com/watch?v=4ZK5UsoMWnI&feature=youtu.be
Eine kurze Erläuterung von Giuseppe, Rudi und mir, wie sich die Akkordfolge von „And we danced“ von Macklemore in der App Caustic umsetzen lässt. Die Akustik im Gang ist ein bisschen sehr hallig – war das einzige ruhige Plätzchen, das wir gefunden haben, überall sonst hat es vor Aktivität gebrummt.