KlangGestalten – Wir entwickeln Klang-Geschichten

Matthias Krebs | 28. September 2018

Bei der Aktion „KlangGestalten“ vertonten Viertklässler der Südstadtschule Hannover, mit Lernfreude, Kreativität, drei Bildkarten und einem Tablet eine eigene Geschichte. Mit der App ‚vidibox‘ sammelten sie dafür interessante Klänge im Hannover Congress Centrum beim Bundeskongress für Musikunterricht 2018. Im Mittelpunkt des Klangforschungs- und Kompositionsprojektes stand dabei die Klanglichkeit eines Ortes mit seinen akustischen Phänomenen.

Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung wurde ein Leitfaden für dieses Projekt erstellt. Er gibt Hinweise zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung und soll Pädagoginnen anregen, das methodisch und technisch gut handhabbare Projekt selbst umzusetzen: KlangGestalten – Ein Klangkompositionsprojekt mit digitalen Medien

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Dokumentation einer Projektdurchführung

Neben kompositionspädagogischen Inhalten standen im Projekt ‚KlangGestalten‘ auch der Gruppenprozess, ein sozialkompetentes Handeln und damit ein demokratisches Vorgehen im Fokus. Es wurden Dreiergruppen gebildet, die sich ein Tablet teilten und im Projektverlauf als ‚Künstler*innen-Kollektiv‘ zusammenarbeiteten. // Foto: Matthias Krebs

In der Gestaltungsarbeit wurden im kreativen und selbstbestimmten Prozess Praktiken experimenteller Klangkunst mit clipbasierter Videokunst verbunden, wobei auch musikalische Improvisation und medienspezifische Verfremdungstechniken feste Bestandteile der Entwicklung klanglicher und visueller Darstellungsweisen waren. In der künstlerischen Auseinandersetzung standen Raum- und Klangerlebnisse im Vordergrund. In der Gestaltung von Geräuschkompositionen begegneten die Schüler*innen akustischen Phänomenen in kreativer, reflexiver und ästhetischer Einstellung.

Das Video macht deutlich, wie sich in der Aktion ‚KlangGestalten‘ im kreativen und selbstbestimmten Gestaltungsprozess die Fächer Musik, Sprache und Medienbildung verbinden. Es gilt Schülerinnen und Schüler auf spielerische, improvisatorische Art und Weise zu explorativer, experimenteller Gestaltungsarbeit anzuregen und dabei Musikapps als Instrumentarium und Produktionstools erfahrbar zu machen.

Der Workshop wurde von Matthias Krebs und Anja Fischer geleitet. Initiiert wurde die Aktion durch das Projekt „Musikalische Grundschule“ der Bertelsmann Stiftung.

Zum Entstehungsprozess

Wir haben die Musikapp „vidibox“ installiert auf iPads verwendet. Es handelt sich um eine VJ-App, die für Videokünstler*innen entwickelt wurde. Auch Grundschulkinder können damit interessante Projekte machen! This item is no longer available. (id:643295952)

In der ersten Phase des Workshops sammelten die Schülerinnen und Schüler Klänge im Kongressgebäude, die sie für klanglich interessant fanden. Bei den Aufnahmen orientierten sie sich an den Kategorien Ton (singbar), Geräusch (flächig, diffus) und Knall (kurz). Anregung erhielten sie sowohl von der bunten Dixit-Spielkarten als auch von ihren Mitschüler*innen bei den Zwischen-Präsentationen.

Aufgrund der bildlichen Offenheit, Abstraktion und Vielfalt der Dixit-Karten bieten sich viele verschiedene Anknüpfungspunkte zur Entwicklung eines Erzählstrangs und für Klangexperimente.

Aus den Aufnahmen entwickelten sie in der zweiten Phase audiovisuelle Collagen – Klanggeschichten. Dabei orientierten sie sich an ihren eigenen Geschichten, die sie anhand der Bildkarten in den Kleingruppen entwickelt hatten. Zum Abschluss wurden aus den Klanggeschichten eigene Musikclips entwickelt, die sowohl mit einem Beamer präsentiert wurden als auch hier im Blogbeitrag zu bewundern sind.

Screenshot der App ‚vidibox‘

Die fertigen Produktionen der Kleingruppen sind hier veröffentlicht und können mit Familie und Freunden geteilt werden. In der Schule bietet es sich an, die Geschichten und ausgestalteten Klangvideocollagen z. B. im Kontext des Musik- und Deutschunterrichtes wieder aufzugreifen und für weiterführende Bildungsprozesse zu nutzen.

Liebe Schüler*innen

An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob für eure fantasievolle Arbeit. Wie toll war es bei der Präsentation zu erfahren, welche Klanggeschichten ihr zu den Bildern im Erarbeitungsprozess entwickelt habt. Diese solltet ihr euren Eltern auch erzählen…

Die wahrsagende Katze

von Merle, Jamal und Laurin

Die Superomi

von Carla, Maja und Louiza

 

Das verzauberte Mädchen

von Anae, Anni und Ellen.

Die Entführung

von Alisha, Charlotte und Samuel

Der Wolf gegen den Sandmann

von Lucas, Azim und Anas

Eine Spinne auf Reisen

von Manjolo, Akos und Anton

Wir hoffen sehr, dass euch die Aktion und die Ergebnisse gefallen haben. Wir freuen uns über Kommentare und wünschen euch auch weiterhin viel Spaß beim Geschichtenerzählen und Musizieren – mit und ohne digitale Medien!

ist Appmusiker, Diplom-Musik- und Medienpädagoge und wissenschaftlich tätig.

Er arbeitet und wirkt an der Universität der Künste Berlin als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ist Leiter der Forschungsstelle Appmusik. Matthias Krebs als Lehrbeauftragter an mehreren Musikhochschulen (Deutschland, Österreich & Schweiz) tätig und bietet regelmäßig Workshops und Fortbildungsveranstaltungen an.

Matthias Krebs ist Co-Projektleiter bei app2music_DE.

Matthias Krebs ist Vereinsvorsitzender des app2music e.V.



Eine Antwort zu “KlangGestalten – Wir entwickeln Klang-Geschichten”

  1. Hans Schlötel sagt:

    Eine tolle Sache diese Klangforscher mit Bilder und Video zu arbeiten. Das wird hoffentlich nicht nur einmalig sein sondern Schule machen. Liebe Grüße aus dem Audiolabor Emden 🙂

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