Klein aber fein

Marc Godau | 21. Mai 2014

Wenig Anwesende – viel Kreativität. Am heutigen sonnigen Mittwoch (30.04.) waren wir eine kleine, aber feine Gruppe. Alle Mädchen, Lana, GG sowie Mitchy Blake, und Snaky Boy und ich als die zwei Vertreter der Jungen. Auch in dieser Stunde standen sechs mögliche musikalische Stationen zur Auswahl. Wir entschieden uns für

  • Apps ausprobieren (AppSwitch Session) 
  • Eigenkomposition
  • Lights
  • Happy
In welcher Reihenfolge werden wir heute vorgehen?

In welcher Reihenfolge werden wir heute vorgehen?

Meiner Erfahrung nach sind innerhalb einer Sitzung nur drei Themen umsetzbar, wobei auch dieses Mal »Happy« als Nummer 4 nicht geschafft wurde. Es wurde jedoch auch zum zweiten Mal als letztes Stück ausgewählt. Dafür sind wir allerdings bei den anderen drei Themen ordentlich weitergekommen, denn nicht nur die Eigenkomposition klingt schon sehr individuell. Das heißt, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, als würden wir Musik nachspielen, sondern hier sind Musiker_innen, die zusammen die Musik machen.  

AppSwitching

Das Experimentieren in der AppSwitch Session hatte dieses Mal einen besonderen Fokus. Wir hatten uns heute angeschaut, wie man den Sound einer App in einer anderen nutzen kann. Ausgangspunkt war der, dass Lana aufgrund ihrer Klaviererfahrungen lieber eine tastatur als Oberfläche spielen wollte, allerdings einen Sound aus Soundprism mochte. Also zeigte ich, wie man mit Midi Studio – einer App mit verschiedenen Oberflächen, aber  ohne eigene Sounds – den ausgewählten Klang von Soundprism spielen kann. Das ist prinzipiell ziemlich einfach, da Midi Studio Soundprism ohne weitere Einstellungen erkennt. Man muss also nur beide Apps geöffnet haben und kann direkt loslegen.

Unser neues Musikstück: »Beautiful!«

Bereits in der letzten Stunde hatten wir damit angefangen, Apps für ein neues Stück auszuwählen. Heute stand nun das gemeinsame Komponieren unseres neuen eigenen Musikstücks im Mittelpunkt. Mir erschien es sinnvoll, die Mädchen sowie die Jungen jeweils als eine Gruppe zusammenzufassen. Das geht durch JamHub wie bereits erwähnt mühelos. Es hatte auch den Vorteil, dass die Gruppenkonstellation neu durchmischt wurde, denn in einer wie der heutigen Einteilung hatten wir bisher noch nie zusammen gearbeitet. Mit Kopfhörern ausgestattet sollten jede Gruppe für sich nun eine eigene Idee entwickeln, die sie dann vorstelle.  

A2M-Ehlers- 2014-04-30-Komponieren

Gemeinsames Proben der Komposition

Die Mädchen erarbeiteten eine Melodie mit einem Synthi-Sound auf Pianist Pro zu GGs Loopseque Begleitung und in der Jungengruppe arbeiteten wir an einem Steigerungsteil, der auf PixiTracker gespielt wurde. Nachdem wir uns gegenseitig die Ergebnisse präsentiert hatten, hieß es, diese zwei Ideen zu einem gemeinsamen Stück zusammenzubringen. Dies gelang meines Erachtens ziemlich gut, indem wir letztlich die beiden Teile kombinierten. Somit hat sich das für den ein oder anderen unbefriedigende Ergebnis der letzten Sitzung zu einem Musikstück weiterentwickelt, das sich durchaus hören lässt. Es heißt und ist »BEAUTIFUL«! 🙂

GGs Loopseque-Arrangement

GGs Loopseque-Arrangement

Ich bin sehr gespannt, wohin die weitere Arbeit an dieser Komposition führt. Fertig sind wir mit diesem Stück offensichtlich noch nicht, denn erstens waren wir heute nur zu fünft bzw. zu viert (Mitchy musste früher los) und zweitens haben wir jetzt ein m.E. nach starkes Fundament, auf das die anderen aufbauen können. War die erste Komposition innerhalb einer Sitzung fertig, so haben wir hier nun einen längeren Kompositionsprozess. Dieser unterscheidet sich von unserer bisherigen Arbeit dadurch, dass von jeder bzw. jedem in der Gruppe einzeln Ideen ausgearbeitet und vorgestellt werden.  

Lights aufhellen

Das vor den Ferien angefangene Stück Lights wurde trotz der zweiwöchigen Unterbrechung ohne Probleme wieder in die Erinnerung zurückgerufen. Mitchy zum Beispiel bat mich lediglich, ihr einmal die Arpeggien vorzuspielen. Nachdem wir es einmal durchgespielten hatten, sprachen wir über den Anfang und das Einsetzen der Instrumente und versuchten, ein einheitliches Tempo durchzuhalten. Ich übernahm in der Folge die Drums und versuchte, das Tempo etwas anzuziehen. Unser Zusammenspiel funktionierte trotz dieser Erhöhung der Schwierigkeit tadellos!  

Höhere Ziele!

Die heutige Stunde zeigte mir wieder einmal eindringlich, dass wir nun an einem Punkt angelangt sind, in dem wir andere Ziele als das wöchentliche Lernen und Üben von Stücken benötigen. Ich schlug vor, dass wir schnellstmöglich einen Miniauftritt machen sollten. Erstens um den anderen – sprich den Schüler_innen und Lehrer_innen der Schule – zu zeigen, was wir bereits können und zweitens, um das Auftrete zu üben. Darauf hin wurde ein kleinerer Auftritt in der Mittagspause in der übernächsten Woche geplant, so beim nächsten Mal auch alle anderen wieder da sind. Darauf freue ich mich schon sehr.  

Als Gruppe oder in der Gruppe komponieren?

Am spannendsten fand ich heute die Gruppenkomposition. Ich erlebe es immer wieder als schwierig, zu einem Gruppenergebnis zu kommen, bei dem ich mich selbst als Anleitender eher zurückhalte. Nun ist es innerhalb von Unterrichtssituationen ist es insofern einfacher die Kontrolle abzugeben, indem man einfach mehrere Gruppen einteilt, die dann selbstständig komponieren. So hat man als Anleiter_in aufgrund der Menge an Gruppe gar nicht die Möglichkeit hat, sich zu stark einzubringen. Aber wie ist das nun bei kleineren Gruppen oder dann, wenn man eben zusammen mit der Gruppe bzw. als Gruppe komponieren will. Wie macht Ihr das?



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